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Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Martina Renner

Die kampagnenartige Empörung über die Aktionen der Letzten Generation steht in keinem Verhältnis zum Gegenstand und ist ein durchschaubarer Versuch, von der eigenen Verantwortung sowie dem eigenen politischen Versagen abzulenken. Stattdessen müssen wir die Verursacher und Profiteure zur Kasse bitten und grundlegende soziale und ökologische Reformen auf den Weg bringen.

Martina Renners Rede in der Aktuelle Stunde "Klimaextremismus"

Sehr geehrte Präsidentin, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen, sehr geehrte Damen und Herren,

Wieder einmal hält die Autoritäre Rechte den Stock hin und wieder einmal springen Sie, liebe Kollegen, über diesen Stock.

Derzeit scheint es einen Wettbewerb zu geben, in dem sich alle darin überbieten wollen, die markigsten Forderungen aufzustellen und die schiefsten Vergleiche zu ziehen.

Für Alexander Dobrindt scheinen Sitzblockaden auf der Straße so etwas Ähnliches zu sein wie Erschießungen und Bombenanschläge.

Den Bundeskanzler erinnern Zwischenrufe während seiner Rede an den Terror der nationalsozialistischen SA.

Und Andreas Scheurer möchte die Aktivist*innen „einfach wegsperren“.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, hören Sie sich selbst manchmal zu?

Es ist infam, mit so durchsichtigen Ablenkungsmanövern von der Notwendigkeit eines radikalen Kurswechselns in der Klimapolitik abzulenken, während gleichzeitig Menschen die Folgen des Klimawandels mit dem Verlust ihrer Heimat oder mit ihrem Leben bezahlen.

Sie jammern, weil es mal einen Stau gibt oder ein paar Flugzeuge nicht pünktlich starten. Andere Menschen sind der brachialen Gewalt des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und zwar nicht mehr nur im Globalen Süden.

In diesem Sommer gab es so viele Hitzetote in Europa wie noch nie.

Ich habe aus Ihren Reihen dazu noch keine Empörung vernommen, keine Vergleiche mit Terrorismus und vor allem noch keine Vorschläge, wie wir das ändern können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es nicht angenehm ist, wenn junge Menschen den Finger in die Wunde legen und so deutlich auf das politische Versagen hinweisen, das Klimapolitik der jetzigen aber auch der vorherigen Bundesregierung auszeichnet. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass Ihr Geklapper irgendjemanden über dieses Versagen hinwegtäuschen kann?

Niemand behauptet, dass die Menschen, die durch Blockadeaktionen im Stau stehen, die Verursacher der Klimakatastrophe sind. Das wissen die Aktivist*innen der Letzten Generation das weiß ich und das wissen auch Sie.

Aber wir alle wissen auch, wer die Verursacher sind - Sie vielleicht noch besser als ich - , denn bei Ihren Parteitagen, Kolleginnen und Kollegen von CDU, FDP, SPD und GRÜNE, stehen die Logos der verantwortlichen Konzerne auf den Aufstellern am Eingang.

Zwei Drittel der weltweiten CO2-Belastung wird von nur 100 Groß-Konzernen verursacht.

In Deutschland verursachen die reichsten 10% fast viermal so viel C02 Ausstoß wie die ärmsten 50%.

Und wir verschwenden ernsthaft Zeit und Geld und diskutieren, ob ziviler Ungehorsam das Gleiche ist wie Terrorismus?

Statt sie zu verleumden oder uns von ihnen zu distanzieren, sollten wir uns damit auseinandersetzen, was die Aktivist*innen der Klimabewegung zu sagen haben.

Wir müssen die Verursacher der Klimakatastrophe zur Kasse bitten.

Wir müssen ändern, was und wie wir produzieren.

Denn diese Welt ist nicht alternativlos und ihr Ende ist es auch nicht.

[Es gilt das gesprochene Wort]

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Russland und die extreme Rechte in Europa haben eine strategische Partnerschaft. Gemeinsame Werte und Ziele machen die russische Staatsführung und die AfD auch in unserem Parlament zu Verbündeten. Wir müssen darüber reden, wie wir Einflussagenten den Zugang zum Bundestag und zu geheimen Informationen nehmen. Wir können nicht auf die… Weiterlesen

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Martina Renner

Die kampagnenartige Empörung über die Aktionen der Letzten Generation steht in keinem Verhältnis zum Gegenstand und ist ein durchschaubarer Versuch, von der eigenen Verantwortung sowie dem eigenen politischen Versagen abzulenken. Stattdessen müssen wir die Verursacher und Profiteure zur Kasse bitten und grundlegende soziale und ökologische Reformen auf den Weg bringen.

Martina Renners Rede in der Aktuelle Stunde "Klimaextremismus"

Sehr geehrte Präsidentin, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen, sehr geehrte Damen und Herren,

Wieder einmal hält die Autoritäre Rechte den Stock hin und wieder einmal springen Sie, liebe Kollegen, über diesen Stock.

Derzeit scheint es einen Wettbewerb zu geben, in dem sich alle darin überbieten wollen, die markigsten Forderungen aufzustellen und die schiefsten Vergleiche zu ziehen.

Für Alexander Dobrindt scheinen Sitzblockaden auf der Straße so etwas Ähnliches zu sein wie Erschießungen und Bombenanschläge.

Den Bundeskanzler erinnern Zwischenrufe während seiner Rede an den Terror der nationalsozialistischen SA.

Und Andreas Scheurer möchte die Aktivist*innen „einfach wegsperren“.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, hören Sie sich selbst manchmal zu?

Es ist infam, mit so durchsichtigen Ablenkungsmanövern von der Notwendigkeit eines radikalen Kurswechselns in der Klimapolitik abzulenken, während gleichzeitig Menschen die Folgen des Klimawandels mit dem Verlust ihrer Heimat oder mit ihrem Leben bezahlen.

Sie jammern, weil es mal einen Stau gibt oder ein paar Flugzeuge nicht pünktlich starten. Andere Menschen sind der brachialen Gewalt des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und zwar nicht mehr nur im Globalen Süden.

In diesem Sommer gab es so viele Hitzetote in Europa wie noch nie.

Ich habe aus Ihren Reihen dazu noch keine Empörung vernommen, keine Vergleiche mit Terrorismus und vor allem noch keine Vorschläge, wie wir das ändern können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es nicht angenehm ist, wenn junge Menschen den Finger in die Wunde legen und so deutlich auf das politische Versagen hinweisen, das Klimapolitik der jetzigen aber auch der vorherigen Bundesregierung auszeichnet. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass Ihr Geklapper irgendjemanden über dieses Versagen hinwegtäuschen kann?

Niemand behauptet, dass die Menschen, die durch Blockadeaktionen im Stau stehen, die Verursacher der Klimakatastrophe sind. Das wissen die Aktivist*innen der Letzten Generation das weiß ich und das wissen auch Sie.

Aber wir alle wissen auch, wer die Verursacher sind - Sie vielleicht noch besser als ich - , denn bei Ihren Parteitagen, Kolleginnen und Kollegen von CDU, FDP, SPD und GRÜNE, stehen die Logos der verantwortlichen Konzerne auf den Aufstellern am Eingang.

Zwei Drittel der weltweiten CO2-Belastung wird von nur 100 Groß-Konzernen verursacht.

In Deutschland verursachen die reichsten 10% fast viermal so viel C02 Ausstoß wie die ärmsten 50%.

Und wir verschwenden ernsthaft Zeit und Geld und diskutieren, ob ziviler Ungehorsam das Gleiche ist wie Terrorismus?

Statt sie zu verleumden oder uns von ihnen zu distanzieren, sollten wir uns damit auseinandersetzen, was die Aktivist*innen der Klimabewegung zu sagen haben.

Wir müssen die Verursacher der Klimakatastrophe zur Kasse bitten.

Wir müssen ändern, was und wie wir produzieren.

Denn diese Welt ist nicht alternativlos und ihr Ende ist es auch nicht.

[Es gilt das gesprochene Wort]

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Martina Renner

Die kampagnenartige Empörung über die Aktionen der Letzten Generation steht in keinem Verhältnis zum Gegenstand und ist ein durchschaubarer Versuch, von der eigenen Verantwortung sowie dem eigenen politischen Versagen abzulenken. Stattdessen müssen wir die Verursacher und Profiteure zur Kasse bitten und grundlegende soziale und ökologische Reformen auf den Weg bringen.

Martina Renners Rede in der Aktuelle Stunde "Klimaextremismus"

Sehr geehrte Präsidentin, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen, sehr geehrte Damen und Herren,

Wieder einmal hält die Autoritäre Rechte den Stock hin und wieder einmal springen Sie, liebe Kollegen, über diesen Stock.

Derzeit scheint es einen Wettbewerb zu geben, in dem sich alle darin überbieten wollen, die markigsten Forderungen aufzustellen und die schiefsten Vergleiche zu ziehen.

Für Alexander Dobrindt scheinen Sitzblockaden auf der Straße so etwas Ähnliches zu sein wie Erschießungen und Bombenanschläge.

Den Bundeskanzler erinnern Zwischenrufe während seiner Rede an den Terror der nationalsozialistischen SA.

Und Andreas Scheurer möchte die Aktivist*innen „einfach wegsperren“.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, hören Sie sich selbst manchmal zu?

Es ist infam, mit so durchsichtigen Ablenkungsmanövern von der Notwendigkeit eines radikalen Kurswechselns in der Klimapolitik abzulenken, während gleichzeitig Menschen die Folgen des Klimawandels mit dem Verlust ihrer Heimat oder mit ihrem Leben bezahlen.

Sie jammern, weil es mal einen Stau gibt oder ein paar Flugzeuge nicht pünktlich starten. Andere Menschen sind der brachialen Gewalt des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und zwar nicht mehr nur im Globalen Süden.

In diesem Sommer gab es so viele Hitzetote in Europa wie noch nie.

Ich habe aus Ihren Reihen dazu noch keine Empörung vernommen, keine Vergleiche mit Terrorismus und vor allem noch keine Vorschläge, wie wir das ändern können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es nicht angenehm ist, wenn junge Menschen den Finger in die Wunde legen und so deutlich auf das politische Versagen hinweisen, das Klimapolitik der jetzigen aber auch der vorherigen Bundesregierung auszeichnet. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass Ihr Geklapper irgendjemanden über dieses Versagen hinwegtäuschen kann?

Niemand behauptet, dass die Menschen, die durch Blockadeaktionen im Stau stehen, die Verursacher der Klimakatastrophe sind. Das wissen die Aktivist*innen der Letzten Generation das weiß ich und das wissen auch Sie.

Aber wir alle wissen auch, wer die Verursacher sind - Sie vielleicht noch besser als ich - , denn bei Ihren Parteitagen, Kolleginnen und Kollegen von CDU, FDP, SPD und GRÜNE, stehen die Logos der verantwortlichen Konzerne auf den Aufstellern am Eingang.

Zwei Drittel der weltweiten CO2-Belastung wird von nur 100 Groß-Konzernen verursacht.

In Deutschland verursachen die reichsten 10% fast viermal so viel C02 Ausstoß wie die ärmsten 50%.

Und wir verschwenden ernsthaft Zeit und Geld und diskutieren, ob ziviler Ungehorsam das Gleiche ist wie Terrorismus?

Statt sie zu verleumden oder uns von ihnen zu distanzieren, sollten wir uns damit auseinandersetzen, was die Aktivist*innen der Klimabewegung zu sagen haben.

Wir müssen die Verursacher der Klimakatastrophe zur Kasse bitten.

Wir müssen ändern, was und wie wir produzieren.

Denn diese Welt ist nicht alternativlos und ihr Ende ist es auch nicht.

[Es gilt das gesprochene Wort]

Was tun gegen den Rechtsruck?

Martina Renner

Die vielen Demonstrationen gegen rechts sind ein wichtiges Zeichen der Stärke und Solidarität. Sie signalisieren der Rechten, dass es Widerstand gibt und sie sind ein Zeichen der Solidarität für Betroffene. Um vor Ort tatsächlich antifaschistisch intervenieren zu können, braucht es überall eine Verstetigung antifaschistischer Organisation. Wir… Weiterlesen

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Martina Renner

Die kampagnenartige Empörung über die Aktionen der Letzten Generation steht in keinem Verhältnis zum Gegenstand und ist ein durchschaubarer Versuch, von der eigenen Verantwortung sowie dem eigenen politischen Versagen abzulenken. Stattdessen müssen wir die Verursacher und Profiteure zur Kasse bitten und grundlegende soziale und ökologische Reformen auf den Weg bringen.

Martina Renners Rede in der Aktuelle Stunde "Klimaextremismus"

Sehr geehrte Präsidentin, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen, sehr geehrte Damen und Herren,

Wieder einmal hält die Autoritäre Rechte den Stock hin und wieder einmal springen Sie, liebe Kollegen, über diesen Stock.

Derzeit scheint es einen Wettbewerb zu geben, in dem sich alle darin überbieten wollen, die markigsten Forderungen aufzustellen und die schiefsten Vergleiche zu ziehen.

Für Alexander Dobrindt scheinen Sitzblockaden auf der Straße so etwas Ähnliches zu sein wie Erschießungen und Bombenanschläge.

Den Bundeskanzler erinnern Zwischenrufe während seiner Rede an den Terror der nationalsozialistischen SA.

Und Andreas Scheurer möchte die Aktivist*innen „einfach wegsperren“.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, hören Sie sich selbst manchmal zu?

Es ist infam, mit so durchsichtigen Ablenkungsmanövern von der Notwendigkeit eines radikalen Kurswechselns in der Klimapolitik abzulenken, während gleichzeitig Menschen die Folgen des Klimawandels mit dem Verlust ihrer Heimat oder mit ihrem Leben bezahlen.

Sie jammern, weil es mal einen Stau gibt oder ein paar Flugzeuge nicht pünktlich starten. Andere Menschen sind der brachialen Gewalt des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und zwar nicht mehr nur im Globalen Süden.

In diesem Sommer gab es so viele Hitzetote in Europa wie noch nie.

Ich habe aus Ihren Reihen dazu noch keine Empörung vernommen, keine Vergleiche mit Terrorismus und vor allem noch keine Vorschläge, wie wir das ändern können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es nicht angenehm ist, wenn junge Menschen den Finger in die Wunde legen und so deutlich auf das politische Versagen hinweisen, das Klimapolitik der jetzigen aber auch der vorherigen Bundesregierung auszeichnet. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass Ihr Geklapper irgendjemanden über dieses Versagen hinwegtäuschen kann?

Niemand behauptet, dass die Menschen, die durch Blockadeaktionen im Stau stehen, die Verursacher der Klimakatastrophe sind. Das wissen die Aktivist*innen der Letzten Generation das weiß ich und das wissen auch Sie.

Aber wir alle wissen auch, wer die Verursacher sind - Sie vielleicht noch besser als ich - , denn bei Ihren Parteitagen, Kolleginnen und Kollegen von CDU, FDP, SPD und GRÜNE, stehen die Logos der verantwortlichen Konzerne auf den Aufstellern am Eingang.

Zwei Drittel der weltweiten CO2-Belastung wird von nur 100 Groß-Konzernen verursacht.

In Deutschland verursachen die reichsten 10% fast viermal so viel C02 Ausstoß wie die ärmsten 50%.

Und wir verschwenden ernsthaft Zeit und Geld und diskutieren, ob ziviler Ungehorsam das Gleiche ist wie Terrorismus?

Statt sie zu verleumden oder uns von ihnen zu distanzieren, sollten wir uns damit auseinandersetzen, was die Aktivist*innen der Klimabewegung zu sagen haben.

Wir müssen die Verursacher der Klimakatastrophe zur Kasse bitten.

Wir müssen ändern, was und wie wir produzieren.

Denn diese Welt ist nicht alternativlos und ihr Ende ist es auch nicht.

[Es gilt das gesprochene Wort]

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Was ist die Verursachung eines Staus gegen die Verursachung einer Klimakatastrophe?

Martina Renner

Die kampagnenartige Empörung über die Aktionen der Letzten Generation steht in keinem Verhältnis zum Gegenstand und ist ein durchschaubarer Versuch, von der eigenen Verantwortung sowie dem eigenen politischen Versagen abzulenken. Stattdessen müssen wir die Verursacher und Profiteure zur Kasse bitten und grundlegende soziale und ökologische Reformen auf den Weg bringen.

Martina Renners Rede in der Aktuelle Stunde "Klimaextremismus"

Sehr geehrte Präsidentin, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der demokratischen Fraktionen, sehr geehrte Damen und Herren,

Wieder einmal hält die Autoritäre Rechte den Stock hin und wieder einmal springen Sie, liebe Kollegen, über diesen Stock.

Derzeit scheint es einen Wettbewerb zu geben, in dem sich alle darin überbieten wollen, die markigsten Forderungen aufzustellen und die schiefsten Vergleiche zu ziehen.

Für Alexander Dobrindt scheinen Sitzblockaden auf der Straße so etwas Ähnliches zu sein wie Erschießungen und Bombenanschläge.

Den Bundeskanzler erinnern Zwischenrufe während seiner Rede an den Terror der nationalsozialistischen SA.

Und Andreas Scheurer möchte die Aktivist*innen „einfach wegsperren“.

Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, hören Sie sich selbst manchmal zu?

Es ist infam, mit so durchsichtigen Ablenkungsmanövern von der Notwendigkeit eines radikalen Kurswechselns in der Klimapolitik abzulenken, während gleichzeitig Menschen die Folgen des Klimawandels mit dem Verlust ihrer Heimat oder mit ihrem Leben bezahlen.

Sie jammern, weil es mal einen Stau gibt oder ein paar Flugzeuge nicht pünktlich starten. Andere Menschen sind der brachialen Gewalt des Klimawandels schutzlos ausgeliefert und zwar nicht mehr nur im Globalen Süden.

In diesem Sommer gab es so viele Hitzetote in Europa wie noch nie.

Ich habe aus Ihren Reihen dazu noch keine Empörung vernommen, keine Vergleiche mit Terrorismus und vor allem noch keine Vorschläge, wie wir das ändern können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass es nicht angenehm ist, wenn junge Menschen den Finger in die Wunde legen und so deutlich auf das politische Versagen hinweisen, das Klimapolitik der jetzigen aber auch der vorherigen Bundesregierung auszeichnet. Aber glauben Sie denn ernsthaft, dass Ihr Geklapper irgendjemanden über dieses Versagen hinwegtäuschen kann?

Niemand behauptet, dass die Menschen, die durch Blockadeaktionen im Stau stehen, die Verursacher der Klimakatastrophe sind. Das wissen die Aktivist*innen der Letzten Generation das weiß ich und das wissen auch Sie.

Aber wir alle wissen auch, wer die Verursacher sind - Sie vielleicht noch besser als ich - , denn bei Ihren Parteitagen, Kolleginnen und Kollegen von CDU, FDP, SPD und GRÜNE, stehen die Logos der verantwortlichen Konzerne auf den Aufstellern am Eingang.

Zwei Drittel der weltweiten CO2-Belastung wird von nur 100 Groß-Konzernen verursacht.

In Deutschland verursachen die reichsten 10% fast viermal so viel C02 Ausstoß wie die ärmsten 50%.

Und wir verschwenden ernsthaft Zeit und Geld und diskutieren, ob ziviler Ungehorsam das Gleiche ist wie Terrorismus?

Statt sie zu verleumden oder uns von ihnen zu distanzieren, sollten wir uns damit auseinandersetzen, was die Aktivist*innen der Klimabewegung zu sagen haben.

Wir müssen die Verursacher der Klimakatastrophe zur Kasse bitten.

Wir müssen ändern, was und wie wir produzieren.

Denn diese Welt ist nicht alternativlos und ihr Ende ist es auch nicht.

[Es gilt das gesprochene Wort]