Unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen und Niedersachsen steht der Justiz eine Serie von weiteren Verfahren gegen mindestens 47 mutmaßliche „Reichsbürger“ aus dem Umfeld der „Gruppe Reuß“ bevor. „Die Häufung von Ermittlungsverfahren in Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg zeigt, wie sich aus Hochburgen verschwörungsideologischer Bewegungen wie Querdenken handfeste Rechtsterror-Verbindungen gebildet haben“, kommentierte Martina Renner.

Auch wird erneut der Standort des Bundeswehr-Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Calw „als Brutstätte extrem rechter Umsturzplanungen“ interessant. „Einige Beschuldigte sind ehemalige Angehörige des KSK, und jüngste Durchsuchungen im Landkreis Calw deuten weitere Verbindungen an“, sagte Renner. Außerdem müssen Bundesregierung und Generalstaatsanwaltschaften möglichen Vernetzungen der Gruppe Reuß in andere einschlägige Rechtsterror-Komplexe dringend nachgehen. Der Ermittlungsschwerpunkt in Niedersachsen legt bspw. mögliche Verbindungen zu Rechtsterrorgruppen wie Nordbund oder der Neigungsgruppe Grohnert nahe, die, wie die Gruppe Reuß selbst, Mitglieder aus Polizei, Bundeswehr und Reservistenverband aufweisen. Mehr lesen Sie hier