Abgeordnete kritisieren Staatsgeld für Datenmarktplatz
Ein zu großen Teilen staatlich finanzierter Fonds hat Anteile an der Datarade GmbH – jenem Marktplatz für Datenhändler, der in diesem Jahr schon drei Mal eine Rolle bei Datenschutz-Skandalen spielte. Jetzt fordern Bundestagsabgeordnete Konsequenzen. Martina Renner fordert: „Wenn einem Unternehmen die zumindest fahrlässige Beteiligung an massiven Datenschutzproblemen nachgewiesen werden kann, muss jede staatliche Beteiligung unterbleiben“, schreibt die Bundestagsabgeordnete auf Anfrage.
Die Innenpolitikerin mahnt angesichts des Skandals ein grundsätzliches Umdenken bei der Tech-Förderung des Bundes an. „Die ganze Rationalität einiger Investments des HTGF folgt dem Mantra des ‚Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts‘.“ Das gelte nicht nur für Datarade, sondern auch einige andere der geförderten Start-ups. „Gefördert wird nur, was zukünftige Rentabilität verspricht“, so Renner. „Das ist als Steuerungskriterium für die Verwendung öffentlicher Mittel zumindest zweifelhaft.“ Wenn davon Unternehmen wie Datarade profitieren würden, könne es nur eins geben: „den Rückzug aus solchen Fördermodellen“. Mehr dazu lesen Sie hier