Antifaschismus

Breiter Protest gegen rassistische Aufmärsche am 3. und 10. Oktober in Thüringen

Am 3. Oktober sind in Jena und Nordhausen insgesamt vier rassistische Aufmärsche angekündigt: Für alle, die sich für eine offene Gesellschaft, für Flüchtlinge und Menschenrechte in Thüringen engagieren, wird die gesamte erste Oktoberwoche zu einer echten Herausforderung.

Am 3. Oktober sind in Jena und Nordhausen insgesamt vier rassistische Aufmärsche angekündigt: Für alle, die sich für eine offene Gesellschaft, für Flüchtlinge und Menschenrechte in Thüringen engagieren, wird die gesamte erste Oktoberwoche zu einer echten Herausforderung.

Drei der Neonazi-Aufmärsche am 3. Oktober – organisiert vom Neonazi-Netzwerk „Thügida“, dem Holocaustleugner-Netzwerk „Europäische Aktion“ und dem vor Kurzen gegründeten Landesverband der Neonazi-Partei „Die Rechte“ - sind in Jena angemeldet: Hier ruft ein breites Bündnis gesellschaftlicher Gruppen, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften ab 8.00 Uhr morgens unter dem Motto“ Läuft Nicht!“ zu Protesten gegen die Neonazi-Aufmärsche auf. Zwei Demonstrationen starten um 8.00 Uhr ab Johannisstraße und Inselplatz, eine Stunde später beginnen vier Kundgebungen am Markt, Holzmarkt, Engelplatz und Westbahnhof. Aktuelle Informationen für alle, die sich an den Protesten beteiligen wollen, gibt es unter http://jg-stadtmitte.de/nonazis/.

Ebenfalls am 3. Oktober mobilisiert das Bündnis „Nordhausen ist bunt“ zu Protesten gegen den von Islamfeinden und extrem rechten Hooligans geplanten „Tag der patriotischen Einheit“ in Nordhausen. Der Protest beginnt um 12.00 Uhr mit einer Kundgebung am Bahnhofsplatz, wo zwei Stunden später eine Bündnisdemonstration startet. Das Bündnis informiert aktuell auf Facebook.

Am 5. Oktober will die NPD dann mit einem rassistischen Aufmarsch durch Sondershausen ziehen, am 10. Oktober mobilisiert eine extrem rechte Tarnbürgerinitiative zu einem rassistischen Aufmarsch in Gera.

Auch in Erfurt mobilisieren Initiativen, Verbände und Organisationen weiterhin gegen die Aufmärsche der Thüringer „Alternative für Deutschland“ (AfD), an denen sich viele Neonazis beteiligen. Die AfD hat bis zum 9. Dezember wöchentliche Kundgebungen angemeldet, mit denen sie die Stimmung gegen Flüchtlinge schüren will. Aktuelle Informationen zu den Gegen-Protesten am Landtag gibt es auf Facebook.