Antifaschismus

Filmvorführung "Der Kuaför aus der Keupstraße"

Martina Renner

Im Frühjahr 2016 hatte die Dokumentation "Der Kuaför aus der Keupstraße" Kinopremiere, nun wurde er im Gothaer Cineplex-Kino gezeigt. Gemeinsam mit der Initiative „Keupstraße ist überall“ stellte Martina Renner den Film über den 2004 in Köln verübten Nagelbombenanschlag der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund vor.

Im Frühjahr 2016 hatte die Dokumentation "Der Kuaför aus der Keupstraße" Kinopremiere, nun wurde er im Gothaer Cineplex-Kino gezeigt. Gemeinsam mit der Initiative „Keupstraße ist überall“ stellte Martina Renner am 1. September den Film über den 2004 in Köln verübten Nagelbombenanschlag der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund vor.

Martin Renner erinnerte an die über 180 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 und blickte auf die weiteren Sprengstoffanschläge des NSU in Nürnberg und der Kölner Probsteigasse zurück. Verbunden mit den Fragen: "Warum konnte der NSU unerkannt morden? Warum ist diese Mordserie bis heute folgenlos? Warum haben wir uns nicht daran gestört, dass die Opfer durch Ermittlungsbehörden, Medien und PolitikerInnen zu Tätern gemacht wurden?".

Andreas Maus beleuchtet mit seinem Film unter anderem die Hintergründe und Auswirkungen des Terroranschlags, wie die türkischstämmige Bevölkerung der Stadt auch Jahre danach noch immer unter den Folgen zu leiden hat. Dabei verdeutlicht Maus unter Rückgriff auf die Polizei-Verhörprotokolle, dass für die Ermittler lange Zeit die Opfer selbst und ihre Angehörigen im Zentrum der Verdächtigungen standen, bevor überhaupt ein fremdenfeindliches Motiv für die Tat in Erwägung gezogen wurde.