Antifaschismus

Haftstrafen nach Angriff auf Kirmesgesellschaft in Ballstädt

Quelle: insuedthueringen.de/24.05.2017/Dokumentation

Mit Haftstrafen von dreieinhalb Jahren und 26 Monaten endet der sogenannte Ballstädt-Prozess vor dem Landgericht Erfurt. Am Mittwoch hat der Richter der 3. Strafkammer das Urteil gesprochen.

Nach 44 Verhandlungstagen wurden am Mittwoch für zehn der 15 Angeklagten die Freiheitsstrafen verhängt. Wie das Gericht mitteilte, erhielt ein weiterer Angeklagter eine Freiheitsstrafe auf Bewährung. Vier Angeklagte seien mangels an Beweisen für die Täterschaft freigesprochen worden. Der Vorsitzende Richter Holger Pröbstel nannte den Überfall ein "herausragendes Ereignis, das über das bisher Erlebte weit hinausging".

"Die Verurteilung der Täter zu langen Haftstrafen ohne Bewährung ist ein wichtiges Signal für die Bewohnerinnen und Bewohner von Ballstädt, die unter dem Angriff gelitten haben und bis heute leiden" erklärte Nebenklage-Vertreterin Rechtsanwalt Kristin Pietrzyk nach der Urteilsverkündung. Zwar seien einige der Täter ungeschoren davon gekommen, "aber im Kern ist die Botschaft eindeutig", sagte der ebenfalls einen Betroffenen vertretende Anwalt Alexander Hoffmann.

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