Antifaschismus

Hitlergrüße und Hakenkreuze: Das war das Nazi-Gedenken der katholischen Kirche in Bleiburg

Quelle: vice.com/15.05.2017/Dokumentation

Unter dem Deckmantel einer "kirchlichen Gedenkfeier" haben am Samstag in Kärnten 10.000 Menschen am "größten Neonazitreffen in Europa" teilgenommen. Martina Renner beobachtete die Ereignisse während der Prozession und den Feierlichkeiten am Loibacher Feld.

"Sehr geehrte Wallfahrer und Bewahrer des Andenkens an die Opfer der Bleiburger Tragödie" – so beginnt das auf Deutsch und Kroatisch verfasste Informationsblatt, das mir am Eingang zum Loibacher Friedhof von einem auftrainierten Security in orangefarbener Warnweste in die Hand gedrückt wird und mich an die Einhaltung der österreichischen Gesetze erinnern soll.

Auch heuer finden sich wieder Tausende Besucherinnen und Besucher aus Kroatien, Deutschland, Österreich und anderen Teilen Europas in dem etwa drei Kilometer von Bleiburg entfernten Dorf ein, um der von Partisanen getöteten Soldaten der Ustaša-Armee, der SS und der Wehrmacht zu gedenken.

 Auf der Loibacher Landesstraße, die für knapp zwei Kilometer gänzlich gesperrt ist, reiht sich ein Reisebus an den nächsten. Tatsächlich finden sich bis zum offiziellen Beginn der Veranstaltung um 11 Uhr vormittags laut Polizei 10.000 Menschen in Loibach ein.

Das kleine, nahe der slowenischen Grenze gelegene Dorf selbst zählt gerade einmal 429 Einwohnerinnen und Einwohner. Von denen fehlt am Samstag aber jede Spur. Die meisten Jalousien an den Fenstern sind heruntergelassen, die Gärten trotz des warmen Wetters menschenleer.

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