Antifaschismus

Justiz soll nach rechts schauen

Quelle: taz.de/05,02.2016/Dokumentation

Die Initiative für die Aufklärung des Falls Burak Bektaş fordert neue Ermittlungen: Senat und Bundestag erhalten zahlreiche Anfragen, berichtet die tageszeitung.

Im Mordfall Burak Bektaş steigt der Druck auf Polizei, Justiz und Politik. Am Freitag forderte die Initiative für die Aufklärung des Mordes zusammen mit der Berliner Abgeordneten Canan Bayram (Grüne) und der Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Linke) einen "Neustart": Der mit dem Fall betraute Staatsanwalt und der zuständige Kriminalhauptkommissar müssten abgelöst werden. Bayram präsentierte eine Reihe schriftlicher Anfragen, die sie an den Senat gestellt hat. Renner und die Linksfraktion im Bundestag haben eine Anfrage an die Bundesregierung gestellt.

Am 5. April jährt sich der Mord an dem Neuköllner Jugendlichen zum vierten Mal. Der Täter, der ohne äußeren Anlass auf eine Gruppe von Freunden feuerte, ist bis heute unbekannt, die Ermittlungen stagnieren.

Vor drei Wochen hatte sich die Familie von Burak Bektaş mit ihren Anwälten an die Öffentlichkeit gewandt und kritisiert, dass ein mögliches rechtsextremes Motiv kaum geprüft worden sei und nicht – wie von der Polizei immer behauptet – "in alle Richtungen" ermittelt werde. Es war ein gemeinsamer Auftritt mit den Eltern von Luke Holland: Der junge Brite war im vergangenen September ebenfalls in Neukölln auf offener Straße erschossen worden.

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