Antifaschismus

Linke: OEZ-Amoklauf war rechtsextreme Tat

Quelle: br.de/04.08.2017/Dokumentation

Das Attentat am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ), bei dem vor einem Jahr ein 18-Jähriger neun Menschen ermordete, wird von der Bundesregierung nicht als politisch motivierte Straftat eingestuft. Bei der Linkspartei sorgt das für Empörung.

Das Attentat am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ), bei dem vor einem Jahr ein 18-Jähriger neun Menschen ermordete, wird von der Bundesregierung nicht als politisch motivierte Straftat eingestuft. Bei der Linkspartei sorgt das für Empörung.

Die Einstufung geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Anfrage der Linken hervor, die dem BR exklusiv vorliegt. Das sei "Realitätsverleugnung", kritisiert die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner, was dazu führe, "dass das tödliche Ausmaß rassistischer Gewalt weiterhin nicht erkannt wird."

Der OEZ-Attentäter David S. hatte am 22. Juli 2016 gezielt Menschen mit Migrationshintergrund ermordet. Wie aus Ermittlungsakten hervorgeht, war er Anhänger des extrem rechten norwegischen Massenmörders Anders Breivik und verfasste wie dieser ein Manifest, in dem er Migranten als "Kakerlaken" und "Untermenschen" bezeichnete. David S. besorgte sich außerdem dieselbe Waffe, mit der auch Breivik gemordet hatte. Außerdem fiel er unter anderem durch Hakenkreuzschmierereien und "Heil Hitler"-Rufe auf.

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