Antifaschismus

Rechte nutzen "Polenböller" für Anschläge

Quelle: tagesschau.de/08.05.2017/Dokumentation

Allein im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 169 gewalttätige Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben - darunter 16 Sprengstoffanschläge. Die Täter stellten laut Bundesregierung ihre Sprengsätze vor allem auf Basis von "Polenböllern" her.

Sie tragen Namen wie "La Bombas", "Viper 12" oder "Dum Bums" - sogenannte "Pollenböller". Solche Pyrotechnik setzen Rechtextreme ein, um Sprengstoff herzustellen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem ARD-faktenfinder vorliegt. Demnach registrierten die Behörden im Jahr 2015 im Bereich der politisch rechtsmotivierten Kriminalität 562 Spreng- und Brandvorrichtungen.

Für 2015 und 2016 kamen die Behörden auf jeweils 42 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz durch rechtsradikale Täter. Eine deutliche Steigerung: 2013 gab es demnach lediglich fünf solcher Delikte, 2014 waren es 35. Für das Jahr 2016 listet die Bundesregierung außerdem 16 Straftaten nach Paragraf 308 des Strafgesetzbuchs (Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion) auf, die gegen Asylunterkünfte gerichtet waren.

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