Antifaschismus

Thüringer Innenministerium lässt zwei Tötungsdelikte prüfen

Quelle: Thüringische Landeszeitung/03.08.2014/Dokumentation

Lediglich ein Tötungsdelikt mit rechtsextremistischer Motivation war seit 1990 in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik Thüringens registriert. Es handelt sich um die brutale Attacke zweier Jugendlicher in Arnstadt. Am 15. Januar 1993 hatten sie einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung attackiert.

Selbst als der Mann sich nicht mehr wehren konnte, ließen sie nicht von ihm ab. Vielmehr "wurde das bewusstlose Opfer auf eine Straße gelegt und in der Folge von zwei Fahrzeugen überrollt", teilt das Innenministerium mit. Der 45-Jährige sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Das Bezirksgericht Erfurt habe "zwei Täter wegen Aussetzung mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung" verurteilt.

Die Verbrechen rund um die rechtsextreme Terrorzelle des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) hat die Sicherheitsbehörden indes sensibilisiert. Deutschlandweit gingen die offiziellen Statistiken der Polizei bislang von 63 Tötungsdelikten mit rechtsextremistischem Hintergrund im Sinne der so genannten Politisch Motivierten Kriminalität Rechts seit 1990 aus.

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