Antifaschismus

Überfall von 40 Rechtsextremen auf Mai-Kundgebung - Prozess eingestellt

Quelle: lvz.de/02.05.2017/Dokumentation

Dem Überfall von 40 Rechtsextremen auf eine Mai-Kundgebung 2015 in Weimar folgte jetzt ein sehr kurzer Prozess. Gegen Geldauflagen wurde das Verfahren eingestellt. Linke-Politikerin Renner sieht darin ein fatales Signal.

Zwei Jahre nach dem rechtsextremen Überfall auf eine DGB-Maikundgebung ist das Verfahren gegen fünf junge Männer eingestellt worden. Die Angeklagten im Alter von jetzt 20 bis 22 Jahren aus Sachsen und Hessen müssen Geldauflagen in Höhe von 350 bis 650 Euro an das Kinderhospiz im thüringischen Tambach-Dietharz zahlen. Außerdem verfügte der Jugendrichter am Weimarer Amtsgericht am Dienstag die Zahlung von jeweils 100 Euro an den Nebenkläger. Er war bei dem Übergriff durch Faustschläge auf den Kopf verletzt worden.

Am 1. Mai 2015 hatten etwa 40 Rechtsextreme, überwiegend aus Sachsen und Brandenburg, die Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf dem Marktplatz in Weimar gestürmt und mehrere Menschen attackiert. Es gab drei Leichtverletzte. Laut Staatsanwaltschaft war es ein Aufzug der "Jungen Nationaldemokraten", der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD. Die Störer hatten dem SPD-Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider das Mikro entrissen, um selbst eine Ansprache zu halten.

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