Soziale Gerechtigkeit

Immer noch 3,6 Millionen Erwerbslose: Zeit zu handeln statt zu tricksen

Die LINKE

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie Monat für Monat bei ihrer Taktik, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. So auch im April 2017.

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie Monat für Monat bei ihrer Taktik, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. So auch im April 2017: Offiziell seien weniger als 2,6 Millionen erwerbslos, tatsächlich sind es immer noch fast 3,6 Millionen. Herausgerechnet wurden mehr als eine Million Erwerbslose (Details siehe Grafik).

"Die hohe Beschäftigtenzahl verbirgt den Mangel an guter, auskömmlicher Arbeit“, erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, zum aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit.

Die Jobs, die in den vergangenen Jahren geschaffen wurden, waren zum Großteil Teilzeitstellen, von denen man nicht leben könne. Leiharbeit boome, und auch der Mindestlohn habe kaum zu einer Reduzierung der Zahl der Minijobs beigetragen. Ein Fünftel aller Beschäftigten arbeite mittlerweile zu Niedriglöhnen, 2,6 Millionen Beschäftigte brauchten neben ihrer Hauptbeschäftigung noch einen Nebenjob – und die Bundesregierung schaue tatenlos zu, so die Bundestagsabgeordnete.