Gemeinsam Naziaufmärsche in Erfurt stoppen

Martina Renner

Angesichts der neuen angekündigten „Thügida“-Aufmärsche in Erfurt ruft Martina Renner auch an den kommenden Montagabenden zu Wachsamkeit und Protest auf. Erfolgreich hatten am 23. März mehr als 300 Neonazi-Gegner_innen dafür gesorgt, dass die Neonazis nicht – wie geplant – an einer Flüchtlingsunterkunft im Erfurter Norden vorbeiziehen konnten.

Auch der Namenswechsel von „Sügida“ zu „Thügida“ kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei den Aufzügen um klassische Aufmärsche der extremen Rechten mit neonazistischem Vokabular handelt. Die extreme Rechte in Thüringen setzt damit ihre rassistische Mobilmachung nun in der Landeshauptstadt fort. Martina Renner erklärte dazu: „Der überwiegende Teil der Teilnehmer_innen stammt aus der extrem rechten Szene, die zentralen Akteure sind einschlägig bekannte Neonazis aus der NPD, dem Holocaustleugner-Dachverband ‚Europäische Aktion‘ und dem rechten Hooligan-Spektrum aus Erfurt. Dazu gehört auch der Auftritt eines bundesweit bekannten Holocaust-Leugners, der mit seinem offensiven Antisemitismus zu den meinungsführenden Akteuren in der extrem rechten Szene zählt."

Nach den erfolgreichen Protesten gegen die erste „Thügida“-Aktion liegen nun Anmeldungen für weitere Aufmärsche an den kommenden Montagen vor. Weil der Widerstand vor diesem Hintergrund nicht nachlassen darf, ruft Martina Renner auch für die kommenden Montagabende zum Protest gegen die Neonazi-Aufmärsche auf.

Eine Möglichkeit dafür ist die Teilnahme an der Gegenkundgebung am 30.03.2015 um 17.30 Uhr vor der Ulan-Bator-Str. 76/77 in Erfurt.