Behörden warnen vor anhaltender Gefahr durch rechten Hass

Quelle: www.morgenpost.de

Rechtsextremisten greifen Flüchtlinge und politische Gegner an. Nicht nur mit Tritten – häufig auch mit selbst gebauten Spren.

Im Jahr 2017 registrierte die Polizei 13 Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz – mutmaßliche Rechtsextremisten hatten illegal Sprengstoffe beschafft oder daran gebastelt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf Nachfrage der Linke-Fraktion hervor, die dieser Redaktion vorliegt.

In acht weiteren Fällen schlugen Angreifer zu, mutmaßlich motiviert vom Fremdenhass: Im Januar sprengten Unbekannte einen Standaschenbecher am Eingang eines Flüchtlingsheims im bayerischen Altusried in die Luft. Es kam zu Sachschaden, zur Zeit der Detonation war kein Mensch in der Nähe.

Im Mai attackierten Unbekannte mit Pyrotechnik eine Moschee in Zwickau, eine Fensterscheibe zerbarst. Im Juli 2017 kommen Ermittler einem mutmaßlichen NPD-Anhänger auf die Spur, der mehrere Chemikalien für Sprengstoffe besitzt und in einem Waldgebiet bereits Sprengkörper getestet hat.gsätzen.

„Rechte Ideologie drängt zur Tat und ist immer eine Bedrohung für Angehörige von Minderheiten“, sagt die Bundestagsabgeordnete der Linken, Martina Renner, dieser Redaktion. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass es nach zeitweisen Rückgängen bei Gewalttaten mit Sprengsätzen oder Pyrotechnik immer wieder zu drastischen Anstiegen gekommen sei. Die Zahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten stieg 2017 sogar an: auf bundesweit 12.700 Personen.

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