Bundeswehr-Millionen für Ohrdruf sind bereits verplant

Quelle: thueringer-allgemeine.de/08.10.2016/Dokumentation

Verteidigungsministerin Ursula von Leyen ist mit den besten Nachrichten nach Ohrdruf gereist. Die CDU-Politikerin hatte in diesem August die Investition von acht Millionen Euro in den Standortübungsplatz der Bundeswehr angekündigt – und damit auch die Fragezeichen in Luft aufgelöst, die bis dahin hinter dem Fortbestand des Platzes standen.

Aus Sicht der Thüringer Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Linke) konnte die Verteidigungsministerin aber auch gut auf die Bestandsgarantie für Ohrdruf verzichten. Ihre Meinung hat sich noch verstärkt, seit Renner Antworten bekommen hat auf eine Anfrage, die sie nach der Investitionsankündigung an die Bundesregierung gestellt hat. "Sowohl die 750.000 Schuss, die dort jährlich abgegeben werden, als auch die horrenden Summen, die zur Beräumung in den kommenden Jahren notwendig werden, zeigen, wie intensiv die militärische Nutzung war und ist", sagt Renner mit Blick auf Zahlen aus dem Verteidigungsministerium.

Wie stark der Standortübungsplatz – bis 31. Dezember 2013 hatte das Areal den höheren Status Truppenübungsplatz – nach wie vor genutzt wird, ergibt schon ein Blick auf die Bundeswehreinheiten, die dort aktiv sind. Nach Auskunft aus dem Verteidigungsministerium sind es Soldaten des Aufklärungsbataillons 13 (Standort Gotha), des Versorgungsbataillons 131 (Bad Frankenhausen), des Logistikkommandos Bundeswehr, vom Feldjägerregiment 1, des Führungsunterstützungsbataillons 383, des Landeskommandos Thüringen und vom Sanitätsunterstützungszentrum (alle Erfurt). Hinzu kommen die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr für technische Aufklärung aus Hof, das Panzerpionierbataillon 710 aus Gera, das Feldwebelanwärter- und Unteroffiziersanwärterbataillon 1 aus Sondershausen, das Panzerbataillon 701 Bad Frankenhausen sowie die Aufklärungsbataillone 8 (Freyung) und 230 (Füssen) und Soldaten der Offiziersschule des Heeres.

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