Hohe Zahl rechter Gewalttaten in Thüringen

Quelle: mdr.de/23.07.2015/Dokumentation

In Thüringen besteht ein vergleichsweise hohes Risiko, Opfer rechter Gewalt zu werden. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linke-Fraktion im Bundestag hervor. Demnach kommen im Jahr 2014 rund 2,27 rechtsextreme Straftaten auf 100.000 Einwohner. 2013 waren es noch 2,04 Prozent.

Mit knapp 2,3 Straftaten liegt der Freistaat Thüringen noch vor Mecklenburg-Vorpommern mit 2,19 Übergriffen, sowie Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je 2,05 Übergriffen pro 100.000 Einwohner. Doch nirgends ist das Risiko größer, Opfer rechter Gewalt zu werden, als in Brandenburg. Dort ereigneten sich 2014 rund 2,98 Übergriffe von Neonazis pro 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle der bundesweiten Berechnung liegt Berlin mit 2,81 rechtsextremen Übergriffen.

Den höchsten Zuwachs innerhalb eines Jahres verzeichnete Nordrhein-Westfalen. Dort stieg der Wert von 1,09 im Jahr 2013 auf 2,11 im vergangenen Jahr. Damit gibt es nirgendwo in Westdeutschland eine höhere Zahl rechter Straftaten als im bevölkerungsreichsten Bundesland. Das statistisch geringste Risiko, Opfer rechtsradikaler Angriffe zu werden, besteht dagegen in Baden-Württemberg. Dort registrierten die Behörden im vergangenen Jahr nur 0,22 Gewalttaten pro 100.000 Einwohner.

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