Illegaler Waffenhandel: Erfurter wurde in Budapest verhaftet

Quelle: www.thueringer-allgemeine.de/29.03.2018/Dokumentation

Am gestrigen frühen Morgen wurde Mario R. in Budapest verhaftet. Beamte der ungarischen Antiterroreinheit und des Berliner LKA durchsuchten seine Wohnung. Er sei dringend verdächtig, zwischen Mai und November 2016 von Ungarn aus den illegalen Online-Waffenversandhandel namens „Migrantenschreck“ betrieben zu haben. 193 „erlaubnispflichtige Schusswaffen“ seien nach Deutschland verkauft worden: „Die Waffenverkäufe sollen über eine von ihm betriebene Firma und mehrere ungarische Kontoverbindungen abgewickelt worden sein.“

Nun also Verhaftung und die wahrscheinliche Auslieferung. In Deutschland droht R. eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Doch für die thüringische Bundestagsabgeordnete Martina Renner (Linke) kommt dieser Schritt zu spät. „Natürlich begrüße ich, dass der Mann endlich verhaftet ist“, sagte sie gestern. „Doch warum hat es so lange gedauert?“

Die Linke verwies darauf, dass Medien schon seit einem Jahr darüber berichteten, dass sich R. in Budapest aufhalte. „Die Ermittler hatten klare Hinweise und haben offensichtlich nicht gehandelt“, sagte sie.

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