Mehr bewaffnete Angriffe, wenig Erkenntnisse

Quelle: tagesschau.de/17.03.2016/Dokumentation

Die Zahl der rechten Gewaltdelikte ist rapide gestiegen, Experten warnen vor einer neuen Gefahr durch rassistischen Terror. Trotz dieser brisanten Entwicklung wisse die Bundesregierung nur bedingt über bewaffnete Neonazis Bescheid, meint die Linkspartei.

Januar: Bei Schüssen auf eine Flüchtlingsunterkunft in Dreieich in Hessen wird ein schlafender Mann verletzt. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem "gezielten Angriff". Februar: Nach Schüssen auf ein noch unbewohntes Flüchtlingsheim in Gräfenhainichen in Sachsen-Anhalt werden 13 Geschosshülsen gefunden. Die Projektile vom Kaliber 9 seien typisch für eine Pistole oder eine Maschinenpistole, teilte die Polizei mit.

 März: Unbekannte schießen auf eine künftige Flüchtlingsunterkunft in Mochau im Kreis Mittelsachsen. Wie die Polizei mitteilte, bemerkten Mitarbeiter des Wachschutzes ein Einschussloch an einer Eingangstür.

Nur drei Vorfälle von vielen aus den vergangenen Monaten, in denen es Hunderte Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland gab. Wie viele es wirklich sind, lässt sich kaum überblicken; Beobachter meinen, in den offiziellen Statistiken fehlten viele Angriffe. Bei den Attacken werden auch häufig Waffen eingesetzt. "Bereits zwischen 2013 und 2014 hatten sich die Zahlen der rechts motivierten Taten, bei denen Waffen zum Einsatz kamen, verdoppelt", warnt die Linken-Politikerin Martina Renner gegenüber tagesschau.de.

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