NSA-Untersuchungsausschuss: Merkel und die Spähaffäre

Quelle: deutschlandfunk.de/14.02.1017/Dokumentation

Keine vier Jahre ist es her, da zieht ein junger Mann Anfang Juni 2013 die Arbeit der westlichen Nachrichtendienste ans Licht der Öffentlichkeit. Er heißt Edward Snowden.

"Ich an meinem Schreibtisch war in der Lage, jedermann abzuhören – Sie oder Ihre E-Mail-Konten, Bundesrichter oder sogar den Präsidenten, wenn ich dessen persönliche E-Mail-Adresse gehabt hätte."

Der Verdacht, der schnell im Raum steht: Die NSA, der technische Nachrichtendienst der USA, und ihre Verbündeten spähen mit mächtigen, digitalen Werkzeugen unter anderem die Bundesrepublik Deutschland aus. 500 Millionen Daten pro Monat kommen aus Deutschland, berichtet "Der Spiegel" im Juni 2013.

"Als wir starten konnten in die Berichterstattung, waren wir zunächst einmal davon überrascht, dass es eigentlich von Beginn an ein erstaunliches Ausmaß an Counterspin gab vonseiten der Bundesregierung. Also gerade, wir erinnern uns an die ersten Veröffentlichungen. Es gab eigentlich weniger Interesse, als strategische Gegenkommunikation."

Sagt Marcel Rosenbach. Der "Spiegel"-Redakteur ist damals Teil jenes Teams, das die Snowden-Dokumente aufbereitet. Nicht die Aufklärung der Vorwürfe, sondern das Herunterspielen vor der Bundestagswahl 2013 sei es gewesen, was die Bundesregierung bezweckt habe. Rosenbach trägt dazu bei, dass jener Wahlsommer durcheinandergerät – sehr sogar.

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