Razzia bei Reichsdruiden

Quelle: jungewelt.de/26.01.2017/Dokumentation

Eine bisher kaum beachtete Mischszene aus sogenannten Reichsbürgern und "keltischen Druiden" war am Mittwoch morgen Ziel einer länderübergreifenden Polizeirazzia. Wegen des Verdachts auf Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung wurden insgesamt zwölf Wohnungen und weitere Räume in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt durchsucht, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Sechs der sieben Beschuldigten sollen seit dem Frühjahr 2016 bewaffnete Angriffe auf Asylsuchende, Jüdinnen und Juden, aber auch auf Polizeibeamte als Repräsentanten der Staatsmacht geplant haben, eine weitere Person gilt als Unterstützer.


Nach Informationen der Berliner Zeitung, des SWR und des Portals tagesschau.de steht im Zentrum der Ermittlungen ein Mann, der sich als Druide bezeichnet, Kontakte zu "Reichsbürgern" pflegt und im Internet offen antisemitische Vernichtungsphantasien verbreitete. Laut SWR gilt er als Hauptbeschuldigter, als Quelle wurden "Sicherheitskreise" angegeben. Bei der genannten Person aus dem baden-württembergischen Schwetzingen kann es sich nur um Burghard B. alias "Burgos von Buchonia" handeln. Die Bundesanwaltschaft hat allerdings in ihrer Pressemitteilung keine Namen genannt und wollte mit Blick auf die laufenden Ermittlungen vorerst keine weitergehende Auskunft erteilen.

Mehr lesen Sie hier