Terrorfall Anis Amri: Die Fragen nach dem Schuss

Quelle: spiegel.de/24.12.2016/Dokumentation

Eine Routinekontrolle in Mailand hat die Flucht des Lkw-Attentäters Anis Amri beendet. Fotos vom Ort des Zugriffs am Bahnhof Sesto San Giovanno zeigen Spurensicherer in Schutzanzügen. Auf dem Asphalt liegen Zahnbürsten und eine Shampooflasche. Gegenstände, die wohl aus dem Reisegepäck des 24-jährigen Tunesiers stammen.

Seit dem frühen Freitagmorgen ist der Mann, der seit zwei Tagen europaweit zur Fahndung ausgeschrieben war, tot. Zweifellos ist das eine Erfolgsmeldung, Bürger und Behörden atmen auf. "Ich bin sehr erleichtert, dass von diesem Attentäter keine Gefahr mehr ausgeht", sagte Innenminister Thomas de Maizière (CDU).

Jetzt aber, nachdem der Täter nicht mehr frei herumläuft, richtet sich der Blick auf mögliche Versäumnisse vor und nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz mit zwölf Toten und Dutzenden Verletzten. Viele Fragen sind offen: Wurde das Risiko, das von Amri ausging, unterschätzt? Hätten die Sicherheitsbehörden ihn aus dem Verkehr ziehen müssen? Gab es unnötige Verzögerungen bei der Fahndung? Wie konnte Amri bis nach Italien entkommen?

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