Todesschüsse von Neukölln beschäftigen Bundesregierung

Quelle: Tagesspiegel/05.03.2016/Dokumentation

Hat die Berliner Polizei bei der Suche nach dem Mörder von Burak Bektaş geschlampt? Waren und sind die Ermittler auf dem rechten Auge blind? Diese Vorwürfe kommen seit fast vier Jahren immer wieder auf, wenn es um den bis heute ungelösten Mord an dem damals 21-Jährigen geht. Am 5. April 2012 eröffnete ein Unbekannter am Krankenhaus Neukölln das Feuer auf Bektaş und seine vier Freunde. Bektaş erlitt einen Lungendurchschuss und starb auf dem Operationstisch. Bis heute hat die Mordkommission keinen Verdächtigen präsentiert.

Bektaş‘ Angehörige können und wollen sich damit nicht abfinden. Sie vermuten, dass Burak Bektaş von einem Rassisten aus Fremdenhass erschossen worden sein könnte. Bektaş hat einen Migrationshintergrund, seine Eltern kommen aus der Türkei. Aus ihrer Sicht hat die Berliner Polizei in diese Richtung nicht konsequent genug ermittelt. Zuletzt hatten die Angehörigen gefordert, dass die Bundesanwaltschaft den Fall an sich ziehen möge, um den Schützen doch noch zu finden.

Der Generalbundesanwalt ist die oberste Strafverfolgungsbehörde in Deutschland auf dem Gebiet des Staatsschutzes. Er wird bei schweren Staatsschutzstrafsachen tätig, die die innere oder äußere Sicherheit besonders berühren. Dazu zählen zum Beispiel terroristische Taten und politisch motivierte Delikte.

Der Fall beschäftigt nun auch die Bundesregierung. Die Linken-Fraktion im Bundestag, angeführt durch die Innenpolitikerin Martina Renner, hatte das Bundesministerium des Innern nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen befragt. Die Antwort des Ministeriums liegt dem Tagesspiegel vor.

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